Ophelias Schattentheater
Musiktheater nach einer Erzählung von Michael Ende.
Im Rahmen von ECLAT - Festival Neue Musik Stuttgart.
Produktion von Musik der Jahrhunderte und Figurentheater Hibisskuss.
Regie: Joachim Fleischer
Darstellerin: Dragica Ivanovic
Musik aus Streichquartetten von Arnold Schönberg, Anton Webern, Giacinto Scelsi, Wolfgang Rihm und Ludwig van Beethoven.
Dramaturgie und musikalisches Arrangement: Siegwald Malkow
Neues Stuttgarter Streichquartett:
Mathias Neundorf, Violine
Simone Riniker, Violine
Paul Pesthy, Viola
Erik Borgir, Violoncello


Nachdem der letzte Vorhang gefallen ist, sitzt die alte, arbeitslos gewordene Souffleuse einsam im Theater. Zu ihrem Erstaunen kommt ein herrenloser Schatten, ebenfalls einsam und unglücklich, auf sie zu und bittet sie, ihn aufzunehmen. Kraft ihrer Güte sammelt Ophelia im Laufe der Zeit immer mehr Schattenreste auf, macht sie zu ihren eigenen Schatten und lässt sie schließlich wieder in ihrem Schattendasein aufleben, verlebendigt sie zu bedeutenden Figuren der Literatur und des Theaters. Das Domizil der Souffleuse - der Kasten - wird in dieser Produktion zum Spielort. Er vergrößert sich im Verlauf des Stückes immer mehr und wird schließlich zur Theaterbühne für Ophelia und ihre Schatten.


Ophelias Schattentheater wurde 2001 mit dem Publikumspreis der Stuttgarter Zeitung ausgezeichnet.


Dragica Ivanovic vom Figurentheater Hibisskuss lotet in ihren verschiedenen Produktionen die Möglichkeiten spartenübergreifender Zusammenarbeit (vor allem mit Musikern) aus. Herausgekommen ist ein Stück, in dem Musik und Bühnenaktion auf feinfühlige Weise aufeinander Bezug nehmen, ohne zu illustrieren.